Bei Frdbg.-Ostbüren ließen sich auch heute wieder die offenbar überwinternden 5 Heidelerchen finden.
Bei UN-Stockum auf einer Ackerbrache erneut ein größerer Hohltaubenschwarm mit 21 Vögeln. Ebenda auch 5 Haustauben.
Auf dem Mühlhauser Berg konnte Ute Becker gestern (17.12.) ein weiteres Mal die hier schon mehrfach gemeldeten 5 Rebhühner ausmachen und eine ebenda jagende, weibchenfarbene Kornweihe, die nordwärts verschwand. Am selben Ort auch heute die 5 Rebhühner, sowie ca. 400 m südlich eine weitere dreiköpfige Gruppe. Ebenda ein ruhender Wanderfalke.
Bei der turnusmäßigen Wasservogelzählung im Wassergewinnungsgelände Frdbg.-Langschede bot sich durch teils zugefrorene Gewässer und Filterbecken zwar ein eher „vogelfeindliches“ Bild, doch fanden sich an einigen offenen Stellen und sogar auf den Eisflächen einige nennenswerten Arten (vollständige Liste auf ornitho.de): 9 Waldwasserläufer, 2 Kiebitze, 18 Pfeifenten, 52 Rostgänse, 1 Bachstelze, 2 Gebirgsstelzen, 2 Eisvögel, 1 Bergpieper, 1 Teichhuhn, 3 Graureiher, 7 Schnatterenten, 3 Krickenten, 8 Reiherenten, 2 Gänsesäger.
Heute war die monatliche Wasservogelzählung bei anfangs -12°C und fast total vereisten Wasserflächen „schnell“ erledigt. Lediglich die Hönne war noch eisfrei, die Ruhr bis auf die Überläufe an den Wehren und Kraftwerken total zugefroren. An den Ufern waren noch kleine eisfreie Stellen mit wenigen Wasservögeln zu finden. In Wickede war ein größeres „Wasserloch“ der Ruhr im Bereich der Ruhrbrücke am Nordufer noch eisfrei. Die Stillgewässer auf der Kiebitzwiese sowie die Filterbecken im Hammer Wasserwerk waren ebenfalls mit einer dicken Eischicht bedeckt. So war es nicht verwunderlich , dass sich die Hauptansammlungen der Wasservögel im Bereich der Hönnemündung/Fröndenberger Ruhrbrücke; Wickeder Ruhrbrücke sowie im NSG „Obergraben westlich Wickede“ unterhalb des Kraftwerkes aufhielten. Größere Gänseansammlungen fand ich auf einer Wiese im Warmer Löhen. So notierte ich von der Hönnemündung bis zur Wickeder Ruhrbrücke in den einzelnen Teilabschnitten folgende Zahlen:
Hammer Wasserwerk: 2 Schnatterenten mit 3 Kanadagänsen auf der Ruhr sowie 1 Hausrotschwanz (W).
NSG Obergraben westlich Wickede: 1 Löffelente (W), ca. 30 Schnatterenten, 10 Reiherenten, ca. 145 Stockenten + 2 Bastarde, 17 Nilgänse, 20 Kanadagänse, 6 Zwergtaucher sowie 1 Graureiher.
Ruhrabschnitt Fröndenberger Stadtgrenze bis zur Wickeder Ruhrbrücke: ca. 30 Reiherenten, ca. 50 Stockenten, ca-. 150 Kanadagänse, 32 Lachmöwen sowie 1 Graureiher.
Warmer Löhen: 1 Weißwangengans, mind. 21 Blässgänse, mind. 44 Graugänse, ca. 100 Kanadagänse, mind. 31 Nilgänse sowie 1 Graureiher. Die Gänse waren auf der Wiese nicht genau zu zählen, da sie bei der Eiseskälte meist alle flach und zusammengekauert im Raureif lagen.
Schon den dritten Tag hält sich heute ein Trupp von mindestens 30 Rotdrosseln bei mir im Garten auf. Anziehungspunkt für sie ist ein größerer Ilex-Strauch, der sehr viele Früchte trägt. Von hier aus verteilen sie sich auf die umliegenden Flächen, kehren aber immer wieder zu diesem Strauch zurück.
Am Vormittag wirkte die Strickherdicker Feldflur bei minus 7 °C wie leegefegt, nur ein diesjähriger Rotmilan ließ sich blicken. Ein ähnliches Bild in der Kiebitzwiese, wo vom Aussichtshügel lediglich ein reglos auf einem Zaunpfahl sitzender Silberreiher zu entdecken war. Außerdem flog ein männlicher Wanderfalke vorbei. Die einzige eisfreie Wasserfläche bot der Neimener Bach, an dem eine Bekassine sowie zwei Eisvögel Nahrung suchten.
Auch heute hielten sich die gestern gemeldeten fünf Heidelerchen weiterhin im Süden von Frdbg.-Ostbüren auf. Eigentlich hatte ich den gestrigen Beobachtungsort nur „der Form halber“ nochmal aufgesucht (aus Zeitmangel erst am Nachmittag) – in der sicheren Erwartung, nichts mehr zu finden. Immerhin sind die fraglichen Feldflächen mehrere Hektar groß und durch Hecken etwas unübersichtlich unterteilt, so dass die Suche nach 5 Heidelerchen der redensartlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen gleichkam. – Tatsächlich saß jedoch der kleine Trupp fast punktgenau an der Stelle, an der sie auch am Abend zuvor gewesen waren und ließen sich sogar ablichten, bevor ein hartnäckig rüttelnder Turmfalke sie schließlich aufscheuchte. Bleibt abzuwarten, ob es tatsächlich zu einem Überwinterungsversuch kommt und sie vielleicht noch länger bleiben.
Die im Dezember ungewöhnliche Kälte mit den bisher tiefsten Temperaturen des kalendarisch noch nicht begonnenen Winters und dem dritten Eistag in Folge (=jeweils für 24 Stunden durchgängig Temperaturen unter null °C) bringen einige interessante Beobachtungen mit sich: bei einer knapp 4stündigen Wanderung (gestern, 14.12.) um die beiden Fröndenberger Golfplätze fand sich in einem Rotbuchenbestand am Stromberg ein Schwarm von mehreren Hundert (!) Bergfinken bei der Suche nach Bucheckern auf dem Waldboden. Darunter auch ca. 50 Buchfinken. Weiterhin bemerkenswert am Vossackerbach und am Ostholzbach jeweils ein Mittelspecht. Aufmerksamkeit erregten auch eine „einsame“ Tannenmeise, sowie 3 Gimpel, 1x ein und 1x zwei Kernbeißer, >50 Wacholderdrosseln, 2 Misteldrosseln. Die Hoffnung, an geeigneten Stellen auf Waldschnepfen zu treffen, erfüllte sich zwar nicht, doch gab es durch eine mündliche Mitteilung (Klaas Dieckmann) eine Beobachtungsmeldung vom Vortag (13.12.) aus dem Umfeld des Golfplatzes „Am Winkelshof“.
Am heutigen Spätnachmittag eine außergewöhnliche Beobachtung von 5 Heidelerchen (!) auf einer abgeernteten Bio-Gemüsefläche im Süden von Frdbg.-Ostbüren. Heidelerchen sind im Winter in unserer Region normalerweise nicht anzutreffen. – Jedoch konnte im Winter 2013/14 Achim Pflaume ebenfalls bereits einen kleinen Wintertrupp von 3 Heidelerchen zweimal nachweisen (http://archiv.01.oagkreisunna.de/2014/01/18/39754/).
Vorgestern (13.12.) südlich von UN-Stockum ein Trupp von 46 Hohltauben. Ebenda auch mindestens 1 Feldlerche (rufend). Am selben Tag südlich der A44 bei UN-Siddinghausen ein offensichtlich kranker Waschbär, der mehr oder weniger ziellos und vermutlich blind in einer Grünlandfläche herumirrte.
Die Kälte hat nun auch die Kernbeißer zu uns gebracht. Heute ein Trupp von ca. 15 Ex. im Hindenburg Hain. Mindestes 1 weiterer Kernbeißer im Bereich der Hönnemündung.
Um 14:58 Uhr zogen 31 Kraniche in typischer Formation über Bausenhagen Richtung Süden. Während der gesamten Beobachtungszeit war nicht ein einziger Ruf zu vernehmen. Ob ihnen die Kälte die Kehlen eingefroren hat?
Auf einem Waldspaziergang ca 15.30 Uhr rief ein Kolkrabe über dem Südteil des Hemmerder Schelk. Wenig später hatte er sich offenbar dort niedergelassen und rief erneut.
Auch von uns wurde der beringte diesjährige Kranich von der Kiebitzwiese bei der Kranich Meldeplattform iCORA gemeldet.
Nach Rücksprache mit B.Glüer, welcher eine noch frühere Beobachtung am gleichen Ort ebenfalls auf der o.g. Plattform gemeldet hat, gab es bis jetzt nur bei uns eine positive Rückmeldung.
Demnach wurde der Kranich in Niedersachsen beringt.
Die Distanz zwischen Beringungs- und Ableseort beträgt ungefähr 138 km.
Gestern zogen um 13 Uhr noch ca. 60 Kraniche über Königsborn Richtung Westen (s. auch die heutige Meldung von A. Hünting). Offenbar haben die fallenden Temperaturen den Wegzug ausgelöst.
Seit mehr als zwei Wochen halten sich im Norden von Westhemmerde (Rotes Feld) 5-9 Kiebitze auf. Heute waren es fünf, die der Kälte (-5°C) trotzten. Bewegungslos standen sie auf dem Acker und reduzierten so ihren Energieverbrauch. Raureif überzog das Gefieder und die Schmuckfedern bogen sich unter dem Gewicht der Eiskristalle. Die Vögel haben wohl auch die Nacht so verbracht.
In den Hemmerder Wiesen heute u.a. 2 Gimpel, 17 überhinfliegende Sturmmöwen sowie 10 Stare.
Der im letzten Sommer abgelesene Steinkauz im Nahbereich der Hemmerder Wiesen (https://www.oagkreisunna.de/2022/06/30/unna-neuntoeter-und-steinkauz-am-30-06-2022-h-knuewer/) war auch heute wieder an seinem Stammplatz zu sehen.