Gestern (12.12.2022) über Niederbarge gegen 15:15 Uhr ca. 230 Kraniche in zwei kurz hintereinander fliegenden Trupps.
Vom Aussichtshügel der Kiebitzwiese konnte ich in der Zeit von ca. 15:45 Uhr bis kurz nach Sonnenuntergang bei Minusgraden und größtenteils zugefrorener Wasserfläche folgende Beobachtung notieren: 4 nach Osten überfliegende Kanadagänse, 2 nach Westen überfliegende Kormorane, 2 Silberreiher, 2 Graureiher, 2 Mäusebussarde, 1 Kranich (1. KJ, siehe Meldung von Andre Matull und Bernhard Glüer), 1 Eisvogel, 2 Elstern, mindestens 5 Rabenkrähen, 2 Kohlmeisen, 1 Zaunkönig, ein Trupp von etwa 50 Buchfinken, 2 Amseln und 1 Rotkehlchen.
Außerdem strich ein Rotfuchs durchs Gelände.
Heute, am 13.12.2022, noch zwei nach SW ziehende Rotmilane, die für einige Minuten über Echthausen kreisten.
Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede unter anderem 5 Waldwasserläufer, 18 Bachstelzen, 1 Bergpieper. 1 Gebirgsstelze, 2 Schwanzmeisen, 1 Silberreiher. ~80 Blässhühner, 1 Sperber, 1 Habicht (w, ad), >300 Erlenzeisige.
Eine systematische Suche nach überwinternden Hausrotschwänzen im Industriegebiet UN-Ost blieb erfolglos. Bemerkenswert waren hier vielleicht 2 Dompfaffe an Birkensamen – derzeit offenbar deutlich seltener anzutreffen als in anderen Jahren.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt habe ich für eine gute Stunde am Samstag Nachmittag einen Langscheder Eisvogel beobachtet. Dazu in den ruhrnahen Erlen: Ein Trupp von ca. fünf Schwanzmeisen.
Heute Vormittag zeigte sich ebenda kurzfristig der junge beringte Kranich, der zu den Familienverband gehört, welchen B.Glüer erstmalig hier am 29.11.22 gemeldet hatte. (Siehe auch: https://www.oagkreisunna.de/2022/12/01/froendenberg-kraniche-01-12-2022-b-glueer/ ) So schnell der Kranich aufgetaut war, so schnell verschwand er auch wieder.
Unterhalb vom Aussichtshügel heute Vormittag mindestens 3 Bekassinen. In den umliegenden Hecken ein Sperber.
Mit dem ersten Schnee zeigten sich seit langer Zeit wieder Goldammern (14) in unserem Garten. Ein Erkundungstrupp hatte wohl am Nikolaustag verkündet, dass die Tafel wieder reichlich gedeckt sei. Aber auch Haussperlinge (ca. 35), Ringeltauben (12), Rabenkrähen (3), Türkentauben (3), Buchfinken (5), Schwarzdrosseln (7), Heckenbraunellen (5), Elstern (2) und Rotkelchen(1) versorgen sich aktuell am großzügig gedeckten Tisch. Zwischendurch mischen Eichhörnchen die Gesellschaft auf.
Am 07.12.2022 war wieder (oder noch?) eine weibchenfarbene Kornweihe in den Rieselfeldern Dortmund anwesend. Anhand der hellen Flügelränder halte ich sie für ein immatures Tier. Nicht zuletzt hielten sich dort auch mindestens 20 Bachstelzen auf und eine unbestimmte Anzahl Feldlerchen. Auch ein Silberreiher suchte nach Futter. Der alte Fischteich im Bereich östlich der Oberlippestraße zeigte sich jedoch von Wasservögeln geräumt. Früher rasteten dort Reiherenten und auch Gänse waren anwesend (vielleicht fliegen diese erst abends ein). Im Frühjahr sind dort Limicolen zu erwarten.
Um 14:15 Uhr zieht eine kleine Gruppe von ca. 60 Kranichen über Fröndenberg-Ardey in Richtung Süden. Die Rufe klangen sehr verhalten, was bei den aktuell herrschenden Temperaturen nicht verwunderlich erscheint.
Bei seichtem, aber kontinuierlich-ganztägigem Schneefall kam es heute erstmals zu einer geschlossenen Schneedecke (Fröndenberg: ca. 10 cm). Noch am gestrigen Abend fanden sich bei Temperaturen nahe Null Grad in den Abendstunden an einem gezielt abgesuchten Eichenstamm (Golfplatz „Am Winkelshof“) immerhin respektable 42 (!) männliche Kleine Frostspanner auf der Suche nach den flügellosen Weibchen (vgl. auch Meldung vom 30.11.22) – heute hingegen kein einziger. Stattdessen beherrschte bei einem abendlichen Rundgang die Schneekulisse mit noch immer leichtem Schneerieseln das Bild. Hier und da erschrak man wegen laut krachender Baumkronen, die unter der Schneelast zerbarsten. Vor allem Eichen stehen infolge der warmen Monate Oktober und November teils noch in vollem Laub, auf dem sich gigantische Schneemengen sammeln.
Es fällt dieser Tage weiterhin auf, mit Blick auf das vergangene Jahr, dass der herbstliche Zug der Waldschnepfe auszufallen scheint. Vor einem Jahr gab es im Zeitraum vom 05.11. – 21.12. beachtliche 7 abendliche Waldschnepfenbegegnungen im Umfeld des Buschholts, bzw. auf dem Golfplatz „Am Winkelshof“ mit insgesamt 9 Individuen – also 2x sogar 2 Exmpl. gleichzeitig – ansonsten jeweils Einzelsichtungen. Im jetzt laufenden Herbst gab es noch keinen einzigen Fund. Möglicherweise eine Folge des trockenen Hitzesommers, der erfahrungsgemäß den Schnepfen schlechte Bruterfolge beschert.
Auch die übrige Vogelwelt erweist sich als recht „überschaubar“. Die von Roben Hirschberg unten vorgestellte Verfahrenstechnik „NocMig“ eröffnet da für die Zukunft vielleicht bessere Erfassungsmöglichkeiten, wenn auch die Nächte als Beobachtungszeitspannen stärker einbezogen werden.
Bei UN-Stockum hält sich weiterhin der mehrfach gemeldete große Distelfinkschwarm mit über 300 Individuen auf (gestern, 04.12.). Darunter auch ~40 Grünfinken und ~50 Buchfinken.
Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede gestern unter anderem 5 Waldwasserläufer, 5 Bergpieper. ~25 Bachstelzen, 2 Gebirgsstelzen, 2 Silberreiher.
Die Strickherdicker Feldflur zeigte sich heute weitgehend „vogelfrei“. Immerhin offenbarte der Schnee mit guter Weitsicht einen hier noch respektablen Feldhasenbestand mit >14 Exemplaren. Deutschlandweit gilt der Feldhase inzwischen als gefährdet (Rote Liste) mit anhaltend negativer Bestandsprognose. Das Nachbar-Bundesland Hessen erwägt bereits ein Jagdverbot (= ganzjährige Schonzeit).
Viele haben NocMig wahrscheinlich noch nicht gehört: Dabei handelt es sich um die systematische Erfassung des nächtlichen Vogelzuges, wozu ein autonomer Audiorekorder verwendet wird. Somit werden nur die Daten der ziehenden Vögeln erfasst, die während des Überfliegens des Rekorders gerufen haben. Somit geben die Daten nur eine Mindestmenge an, können aber im Jahresverlauf eine gute Übersicht der Arten geben und oft können frühe Beobachtungen mit dieser Methode erzielt werden. Nun zu den Daten: 4 aufgenommene Nächte, also 41,9 Stunden.
Ich konnte 9 Arten und davon 257 Individuen aufzeichnen: ca. 30 Graugänse, 2 Graureiher, 7 Amseln, 36 Singdrosseln, 166 Rotdrosseln, 11 Rotkehlchen, 1 Heckenbraunelle, 1 Kernbeißer, 3 Grünfinken. Im Vergleich zum Oktober waren es diesen Monat nur halb so viele Arten und viel weniger Individuen pro Nacht. Durch viele verregnete Nächte waren mehr Aufnahmen in diesem Monat leider nicht möglich.
Auch heute hielt sich der Kranich-Familienverband wieder auf der Kiebitzwiese auf. Es gelangen bei etwas besserem Licht als am Vortag auch bessere Fotos, die ein exaktes Ablesen der Farbkombination ermöglichten. Eine Meldung bei der Kranichmelde-Plattform „iCORA“ wurde eingereicht. Die Farbkombination ermöglicht schon vorab eine Zuordenung zur BRD als Herkunftsland.
Aus meteorologischer Sicht verabschiedet sich der November neblig, regnerisch – „grau in grau“ – mit allen denkbaren Negativ-Klischees. Trotzdem haben die Vogelwelt und sogar die Schmetterlingsfauna noch das eine oder andere Highlight zu bieten. Bei UN-Vinning, südlich UN-Siddinghausen, hält sich seit Tagen rings um einige Hundert Meter Hecken mit diversen Beerenfrüchten ein respektabler Schwarm von 300 – 400 Wacholderdrosseln auf. Unter ihnen sind >50 Rotdrosseln und ebenso viele Stare. Südlich UN-Stockum weiterhin auch der von Clemens Rethschulte bereits gemeldete Stieglitzschwarm an einem Sonnenblumenfeld mit inzwischen mehreren Hundert Vögeln. Darunter sind auch 30 – 40 Grünfinken. Bei längerer Beobachtung offenbart der Finkenschwarm eine interessante Dynamik: zum einen sind alle Vögel äußerst nervös und fliegen in kurzen Abständen immer wieder panisch auf. Gleichzeitig scheint es eine nicht nachvollziehbare Ordnung zu geben, denn aus der Masse der Tiere lösen sich immer wieder Trupps heraus, um in die Umgebung oder umliegende Hecken abzustreichen, während der zentrale Schwarm umgekehrt durch zuströmende Trupps aus unterschiedlicher Richtung zwischenzeitlich ungeahnte Ausmaße annimmt. Vorgestern (Montag) konnte eine erfolgreiche Attacke eines diesj. Wanderfalken beobachtet werden, der einen Einzelvogel aus dem Schwarm trieb und abseits auch erbeutete.
Auf dem Mühlhauser Berg ließen sich heute ein weiteres Mal die von C. Rethschulte gemeldeten 5 Rebhühner bestätigen.
Auf der Fröndenberger Kiebitzwiese am späten Nachmittag eine rastende Kranichfamilie (2x adult, 1x juv.). Der Jungvogel beidseitig farbberingt.
In den frühen Abendstunden zeigen sich nach Einbruch der Dunkelheit derzeit regelmäßig zahllose Frostspanner und machen ihrem Namen alle Ehre, indem sie den niedrigen Temperaturen trotzen und auf Partnersuche gehen. Bekanntlich sind die Weibchen flügellos, während die Männchen an Gehölzen umherfliegen und die Stämme nach emporkletternden Weibchen absuchen. Dabei kommt es teils zu solchen Ansammlungen, dass im Lichte einer Lampe der Eindruck entsteht, es würde schneien.
In der Strickherdicker Feldflur heute eine männliche Schneeammer rastend. Obwohl sie nur ca. 10 m vor meinem Auto saß (an frischem Pferdemist), gelang kein Foto. Sie flog auf und konnte noch sehr lange per Fernglas westwärts abziehend verfolgt werden, jedoch erfüllte sich die Hoffnung auf eine erneute Landung nicht. Ansonsten war die Feldflur fast wie leergefegt. Lediglich noch eine Feldlerche, 4 Wiesenpieper neben einigen Rabenkrähen, 3 Mäusebussarden und 1 Turmfalke zeigten sich.
Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede unter anderem erwähnenswert 3 Waldwasserläufer, 1 Gänsesäger (m), ~ 25 Schnatterenten, 1 Silberreiher, ~ 50 Blässhühner, 2 Höckerschwäne, 4 Eisvögel, 11 Bachstelzen, 1 Gebirgsstelze, 3 Bergpieper, ~40 Wacholderdrosseln.
Südlich der B 1 bei UN-Stockum unter anderem 33 Kiebitze rastend. Bei UN-Siddinghausen auf einer Stilllegungsfläche ca. 100 Buchfinken, ~10 Goldammern, ~40 Stieglitze und ~ 35 Wacholderdrosseln.
Nach dem traditionellen Erlenstechen vor zwei Wochen stand heute wieder eine Naturpflegeaktion der „Erlenstecher-Truppe“ im NSG Kiebitzwiese an. Diesmal hieß es den Flößergraben von der „wuchernden“ Brunnenkresse zu befreien, um einen besseren Zufluss für die Wasserflächen zu erreichen. Durch den dichten Bewuchs dieser Wasserpflanze wird das Wasser „natürlich“ aufgestaut und verhindert so die Versorgung der größeren Wasserflächen mit Wasser im NSG. Während der Arbeiten an diesem traumhaften Tag nach anfänglichen Bodenfrost konnten die teilnehmenden Personen u.a. 1 Zwergschnepfe, mind. 2 Bekassinen, 1 Eisvogel sowie 2 Silberreiher beobachten. Neue Helfer der „Kiebitzwiesen-Pflegetruppe“ sind immer herzlich willkommen!!
Heute Mittag beobachtete ich auf dem Höhenweg zwischen dem Hemmerder Schelk und Bausenhagen 13 Goldammern, die an einer Wasserpfütze tranken. Zudem noch erwähnenswert: 1 Mäusebussard, 40 ziehende Wacholderdrosseln und 2 Sumpfmeisen.
Gestern und heute konnte ich in den Hemmerder Wiesen folgende Vogelarten beobachten: 2 Mäusebussarde, 2 Sperber, 1 Turmfalke, sehr zahlreiche Wacholderdrosseln, 6 Rotdrosseln, 1 Misteldrossel, 1 Grünspecht, ca. 20 Bachstelzen, die zwischen und auf den Schafen nach Nahrung suchten, 1 Heckenbraunelle, 3 Rotkehlchen, 1 rufender Gimpel, Grünfinken, Stieglitze, 5 Schwanzmeisen (Freitag) mindestens 7 Graureiher, 1 überfliegender Silberreiher (Samstag), 3 Graugänse, Jagdfasane, erfreulich viele Amseln und Blaumeisen und Freitag noch etliche Stare.