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Haarstrang / Unna: OAG-Zugvogelzählung mit 12 Beobachtern, 22.10.2022 (B.Glüer)

Bei der für heute angesetzten OAG-Zugvogelzählung trafen sich 12 (!) Beobachter, um von der Haarstrangkuppe am Wasserhochbehälter / Hemmerder Schelk die über das ostwestfälische Tiefland herannahenden Zugvögel zu zählen. Von 7.30 Uhr – 11.00 Uhr war mit 37 registrierten Arten die Ausbeute zwar „nicht schlecht“, jedoch blieben die Individuenzahlen hinter den Erwartungen zurück. Wetter: mit 12,3 – 16,2°C für die Jahreszeit zu warm, lückige Bewölkung mit sonnigen Abschnitten, teils steifer Wind aus Süd – Südwest. Bemerkenswert war immerhin die Feldlerche als „Topart des Tages“ mit 1352 Individuen. Weiterhin erfreute der Kiebitz in vier Trupps mit insgesamt 462 Individuen oder (endlich auch mal wieder) Birkenzeisige – wenn auch ungezählt nur rufend. Für Begeisterung sorgten weiterhin eine weit entfernt vorbeiziehende Kornweihe, mehrere Heidelerchen oder mindestens 1 rufender Girlitz. Eher enttäuschend mit weniger als Tausend Individuen war der Buchfink. Ebenso brachte auch die Ringeltaube mit nur 156 Individuen noch keine nennenswerten Massen zustande.

Die Zahlen im Einzelnen nach absteigender Häufigkeit: Feldlerche (1352), Buchfink (877), Kiebitz (462), Star (434), Ringeltaube (156), Dohle (69), Saatkrähe (45), Kohlmeise (19), Rabenkrähe (18), Blaumeise (17), Heidelerche (13), Wiesenpieper (13), Distelfink (11), Hohltaube (10), Bachstelze (8), Nilgans (5), Rotmilan (5), Rotdrossel (4), Kormoran (2), Kornweihe (1), Hausrotschwanz (1), Zilpzalp (1).

Nur rufend (ungezählt): Birkenzeisig (x), Girlitz (x), Erlenzeisig (x), Bergfink (x).

Vor Ort immer wieder Nahrung suchend, bzw. ungerichtet überhinfliegend (teils nicht zählbar): Goldammer (>15), Rohrammer (x), Bluthänfling (x), Grünfink (>3), Grünspecht (1), Kolkrabe (>1), Turmfalke (1), Sperber (1), Mäusebussard (>1), Kernbeißer (>1), Misteldrossel (>1).

Teutoburger Wald (rechts im Hintergrund) und der Haarstrang (Vordergrund) führen als geografische Leitstrukturen Zugvogelströhme über dem ostwestfälischen Tiefland in einen „Korridor“, so dass diese dann – teils in sehr niedrigem Flug – über der Haarkuppe westwärts vorbeikommen. 12 Beobachter zählen alles, was überhinfliegt …, 22.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… „Tagessieger“ mit 1352 Individuen: die Feldlerche…, 22.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… Highlight und das avifaunistische „Salz in der Suppe“: kleine Trupps von Heidelerchen …, 22.10.2022 (Foto: Marvin Lebéus)



… als „unbeteiligter Zaungast“ – immer wieder rufend, mit vermutlich mehreren Individuen vor Ort Nahrung suchend auf einer Ackerbrache: Rohrammer, 22.10.2022 (Foto: Marvin Lebéus)

Bönen: Blässgänse, Rotdrosseln, Wacholderdrosseln u.a. am 19. u. 20.10.2022 (H.Peitsch)

19.Oktober:

>80 Blässgänse zogen am HRB vorbei in Richtung Süden und ein Sperber versuchte Beute zu machen, vergeblich.

Am Zechenturm zeigten sich ein Grünspecht und ein kröpfender Wanderfalke.

Am Sesekeweg waren >10 Kernbeißer, ~8 Rotdrosseln und einige Misteldrosseln zu sehen.

20. Oktober am HRB der Seseke:

Schätzungsweise 500 Ringeltauben und 80 Wacholderdrosseln zogen in Richtung SW. Im Becken >3 Schwarzkehlchen, 5 Graureiher, 1 Silberreiher, >12 Goldammern und ~15 Wiesenpieper.

Blässgänse, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Blässgänse, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Blässgänse, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Blässgänse, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Sperber-Männchen, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Sperber-Männchen, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Grünspecht, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Grünspecht, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Kernbeißer,19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Kernbeißer,19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Rotdrossel. 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Rotdrossel. 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Turmfalken-Männchen, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Turmfalken-Männchen, 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Teil eines großen Ringeltauben-Schwarms. 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Teil eines großen Ringeltauben-Schwarms. 20.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Wacholderdrosseln, 20.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Wacholderdrosseln im Überflug, 20.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Wiesenpieper, 20.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Wiesenpieper, 20.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Schwarzkehlchen im HRB. 20.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Schwarzkehlchen im HRB. 20.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Hier noch 2 Schwarzkehlchen im HRB. 19.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Hier noch 2 Schwarzkehlchen im HRB, leider sehr weit entfernt. 20.10.22 Foto: Hartmut Peitsch

Fröndenberg / Unna: Kornweihe, Feldlerche, Kiebitze, Schwarzkehlchen, Mönchsgrasmücke, Rohrammern, Zilpzalp, (noch) wenige Rotdrosseln, Waldwasserläufer, späte Haubentaucherbrut, Schmetterlinge u.a., 19.10.2022 (B.Glüer)

Bei weiterhin stockendem Zuggeschehen gibt es tageweise einen stetigen Wechsel der Situation: so gab es am Montag, dem mit 20°C wärmsten Tag der Woche, einen vergleichsweise intensiven Kleinvogelzug. Während eines mehrstündigen Arbeitseinsatzes in den Hemmerder Wiesen waren immer wieder Rufe von Feldlerchen, Buchfinken, Bergfinken, Erlenzeisigen etc. zu hören. Am neblig-trüben Folgetag kam das Zuggeschehen völlig zum Erliegen – jedoch fanden sich vielerorts beachtliche Rastbestände diverser Durchzügler: von annähernd 1000 Feldlerchen allein ca. 350 Exmpl. in der Strickherdicker Feldflur. Ebenda auch 2000 Stare, 68 Kiebitze, 15 Wiesenpieper. Am selben Tag auch im Hemmerder Ostfeld ~250 Feldlerchen, 82 Kiebitze, sowie eine männliche Kornweihe. Weiterhin in den Hemmerder Wiesen gestern >4 Zilpzalpe und noch eine weibliche Mönchsgrasmücke in den Beeren tragenden Büschen entlang der Amecke. Ebenda nur 2 Rotdrosseln, kaum Wacholderdrosseln und noch >5 Singdrosseln.

Heute war der gestrige, nebelbedingte Zugstau aufgelöst und „Nachschub“ nicht in Sicht, so dass kaum Zugvögel anzutreffen waren – jedoch immerhin ein Schwarzkehlchen (m) in einer kleinen Gemüseparzelle der Strickherdicker Feldflur. Diese Art ist in der laufenden Saison scheinbar nur in geringen Zahlen anzutreffen.

Bei der DDA-Wasservogelzählung vom Wochenende (siehe „ornitho.de“) sind vor allem beachtliche 8 Waldwasserläufer und ein noch 2 Junge führendes Haubentaucherpaar im Bereich des Langscheder Wassergewinnungsgeländes erwähnenswert.

Endlich erkennbarer Durchzug von Feldlerchen mit teils großen Rastbeständen am neblig-trüben Dienstag. Hier ein Teil eines Schwarmes mit ~250 Feldlerchen im Hemmerder Ostfeld …, 18.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch Kiebitze unterbrachen in nennenswerter Truppstärke ihren Zug – hier ein Teil eines 68-köpfigen Schwarms in der Strickherdicker Feldflur …, 18.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch große Ansammlungen von Staren …, 18.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… zwei Tage zuvor am selben Ort bei strahlendem Sonnenschein mit Badefreuden in einer Pfütze…, 16.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… offenbar auch im Zugstau mit mindestens 4 Exemplaren recht nah beieinander in herbstlicher Kulisse des Strauchwerks entlang der Amecke (Hemmerder Wiesen): Zilpzalp …, 18.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… begleitet von dieser Mönchsgrasmücke am Buffet der Weißdorn-Beeren …, 18.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch eine von mehreren Rohrammern. Der schwach ausgeprägte dunkle Kehlfleck kennzeichnet sie als Männchen im Schlichtkleid …, 18.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
Diese „Kollegen“ könnten durchaus heimisch sein: Zwei von >4 Hausrotschwänzen im Umfeld von Pferdeställen am Ortsrand von Frdbg.-Ostbüren, 19.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
hingegen ist dieses männliche Schwarzkehlchen im Gemüsefeld (Strickherdicker Feldflur) derzeit ein eher seltener Gast …, 19.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)
… und dieser Kleine Feuerfalter auf jeden Fall in der zweiten Oktoberhälfte ein recht später Schmetterling (Frdbg.-Langschede / Wassergewinnungsgelände), 19.10.2022 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Merlin, Silberreiher, Blässgans, Nilgans, Krickente, Feldlerche, Rohrammer, Zilpzalp u.a.m. am 18.10.2022 (H. Knüwer)

Am Nachmittag versuchte im Bereich der Großen Wand ein weibchenfarbener Merlin vergeblich, eine Feldlerche aus einem Schwarm mit ca. 50 Individuen zu erbeuten. Vor dem Aussichtshügel der Kiebitzwiese immerhin bereits 102 Blässgänse sowie u.a. sieben Krickenten, drei Silberreiher, zwei Rohrammern und zwei Zilpzalp.

einfliegende Bläßgänse (Kiebitzwiese) am 18.10.2022
einfliegende Blässgänse am 18.10.2022 (Foto: H. Knüwer)
Vor dem Aussichtshügel der Kiebitzwiese wird ausgiebig gebadet und Gefiederpflege betrieben. – 18.10.22
Vor dem Aussichtshügel der Kiebitzwiese wird ausgiebig gebadet und Gefiederpflege betrieben. – 18.10.22 (Foto: H. Knüwer)
Sodann geht es auf die angrenzende Grünlandfläche zur Nahrungsaufnahme und zum Ruhen. – 18.10.2022 (Foto: H. Knüwer)
Zoff bei den Nilgänsen; drei sind eine zu viel – Das Storchennest soll wohl als Nistplatz in Beschlag genommen werden. (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg/Unna: Neues von der Insektenkartierung im Hemmerder Schelk am 18.10.2022 (Fabian u. Gregor Zosel)

Nun haben wir die ersten 4 Monate der einjährigen Insektenkartierung im Hemmerder Schelk schon hinter uns gebracht. Etliche Tage (auch Nächte) und unzählige Stunden haben wir bereits bei der Suche nach den kleinen Lebewesen in diesem Waldgebiet verbracht. So spannend und interessant haben wir uns anfangs das Projekt nicht vorgestellt. Heute möchten wir einige der bisher 34 Wanzenarten hier vorstellen, die wir bei den Exkursionen entdecken konnten. Sie gehören neben den Schmetterlingen und Zikaden wohl zu den farbenprächtigsten Insekten unserer Heimat.

Wanzen
Bild 1 (Foto: Gregor Zosel): Nymphe der Ameisen-Sichelwanze auch Kurzhorn-Buschräuber (Himacerus mirmicoides): Die Sichelwanzen ernähren sich ausschließlich räuberisch meist von Insekten und anderen Gliedertieren. Der Name „Ameisensichelwanze“ wurde ihr aufgrund der Ähnlichkeit ihrer Nymphen mit Ameisen gegeben. Bild 2 (Foto: Fabian Zosel): Langhorn-Buschräuber auch Baumsichelwanze (Himacerus apterus): Sie ernährt sich von Spinnentieren, Krebstieren, Tausendfüßler, kleineren Insekten und deren Larven.
Wanzen
Bild 1 (Foto: Gregor Zosel) : Braunschwarze Nesselweichwanze (Plagiognathus (Plagiognathus): Sie lebt wenig spezialisiert an krautigen Pflanzen,wo sie bevorzugt an Blütenknospen, Blüten und unreifen Früchten der Wirtspflanzen saugt. Gelegentlich werden aber auch Blattläuse angestochen oder Honigtau aufgenommen. Bild 2 (Foto: Gregor Zosel) : Die Weißrand-Wanze (Legnotus limbosus) bevorzugt Galium-Arten (Labkraut), aber auch an andere krautige Pflanzen.

Wanzen
Bild 1 (Foto: Gregor Zosel): Bunte Blattwanze (Elasmostethus interstinctus) aus derFamilie der Stachelwanzen. Sie lebt auf sonnenbeschienenen Gebüschen und Laubbäumen, vor allem auf Birke aber auch auf Erle und Weißdorn. Hier saugt sie gerne an Blüten und Kätzchen der Birke oder Erle, Bild 2 (Foto: Gregor Zosel): Die Fleckige Brutwanze (Elasmucha grisea) lebt ebenfalls auf Birken und Erlen, aber auch auf Ulmen,
Wanzen
Bild 1 (Foto: Gregor Zosel): Die Gemeine Doldenwanze (Orthops basalis) aus der Familie der Weichwanzen lebt an verschiedenen Doldenblütlern. Bild 2 (Foto: Gregor Zosel): Rote Weichwanze auch Gemeiner Nimrod (Deraeocoris ruber). Von der Roten Weichwanze werden die Kraut-, Strauch- und Baumschichten besiedelt,wo sie sich räuberisch von verschiedenen kleinen Gliederfüßern, insbesondere von Blattläusen ernährt.
Wanzen
Bild 1 (Foto: Gregor Zosel): Die Punktierte Porenwanze (Stictopleurus punctatonervosus) gehört genauso wie (Bild 2 :Foto: Gregor Zosel) die Helle Porenwanze (Stictopleurus abutilon) zur Familie der Glasflügelwanzen, Beide Arten saugen an verschiedenen Korbblütlern, bewohnen sonnige und trockene Wiesen, Weg- und Waldränder und sind dort vorwiegend auf Margeriten, Beifuß und Schafgarbe zu finden.
Wanzen
Bild 1 (Foto: Fabian Zosel): Langhaarige Dolchwanze ( Leptopterna dolabrata) saugt an verschiedenen Gräsern. Bild 2 (Foto: Gregor Zosel): Die Schillerwanze auch Dunkler Dickwanst (Eysarcoris venustissimus) gehört zur Familie der Baumwanzen, Man findet die Tiere in der Krautschicht an verschiedenen Ziest-Arten und an der Weißen Taubnessel.
Wanzen
Bild 1 (Foto: Gregor Zosel): Zweizähnige Dornwanze oder Zweispitzwanze (Picromerus bidens) aus der Familie der Baumwanzen, Die Zweizähnige Dornwanze lebt räuberisch von Schmetterlingsraupen, Käferlarven und Blattläusen. Zweizähnige Dornwanzen fressen zwei bis fünf Beutetiere pro Tag und werden daher zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Da die Wanzen und ihre Nymphen resistent gegen einige Pflanzenschutzmittel sind, können sie im Pflanzenschutz eine Rolle spielen. Bild 2 (Foto: Gregor Zosel): Die Rotbeinige Baumwanze (Pentatoma rufipes) lebt auf Laubbäumen. Hier saugt sie an Baumfrüchten, aber auch räuberisch an lebenden und toten Insekten.

Unna-Hemmerde: Rotmilane, Rot- und Wacholderdrosseln, Grünspechte, Eisvogel, Wiesenpieper u.a. am 17.10.2022 (Hartmut Brecher)

Heute Abend konnte ich in den Hemmerder Wiesen und Umgebung folgende Vogelarten beobachten: insgesamt 11 Rotmilan (8 zwischen Horster Mühle und Steiner Holz kreisend; 2 über dem Hemmerder Bahnhof kreisend und 1 Rotmilan über den Hemmerder Wiesen), 3 Grünspechte, mindestens 2 Rotdrosseln, mindestens 20 Wacholderdrosseln, 1 Singdrossel, zahlreiche Amseln, 1 Eisvogel über die Amecke fliegend, in einer Stunde 4 Trupps Wiesenpieper in einer Stärke von 5 – 8 Exemplaren, 2 Goldammern, 2 Zilpzalp, 2 Rotkehlchen, 1 Zaunkönig, zahlreiche Ringeltauben, 3 Jagdfasane (M) sowie 6 Graureiher.

Unna: ZUGVOGELZÄHLUNG am Samstag, 22.10.2022 (B.Glüer)

Wie bereits mehrfach angekündigt, ist für den kommenden Samstag, dem 22.10., eine systematische Zugvogelzählung angedacht, zu der alle OAG-ler und Interessierte eingeladen sind. Treffpunkt und Start ist um 7.30 Uhr am Wasserhochbehälter (siehe Karte) südlich des Hemmerder Schelks. Gezählt wird voraussichtlich bis 10.30 Uhr (Ende allerdings grundsätzlich – je nach Situation und Wetter – offen).

Fröndenberg: Zugvogelzählung mit Heidelerchen, Bergfinken, einigen Rotdrosseln und Rohrammern am 15.10.2022 (Stefan Helmer und Marvin Lebéus)

Unsere dritte Zählung in diesem Monat am Wasserhochbehälter/Hemmerder Schelk (7:30 – 11:30) fiel heute im Vergleich zur Vorwoche merklich ruhiger aus, was Arten- und Individuenzahl angeht. Wir starteten diesmal bei 11 °C, leichter Bewölkung und schwachem Südwind. Nennenswert sind die erneute Beobachtung von Heidelerchen sowie die gestiegene Durchzügler-Zahl an Rotdrosseln und Rohrammern.

Nachfolgend die Mindestzahlen der Durchzügler in genanntem Zeitraum:

Buch-/Bergfink (289), Star (163), Feldlerche (114), Rotdrossel (113), Wacholderdrossel (85), Ringeltaube (69), Wiesenpieper (59), Rohrammer (23), Bachstelze (19), Goldammer (19), Heidelerche (10, davon ein Trupp von 8), Blaumeise (10), Hohltaube (5), Kiebitz (4), Grünfink (3), Nilgans (3), Heckenbraunelle (3), Kernbeißer (3), Erlenzeisig (2), Amsel (2), Rabenkrähe (2), Misteldrossel (1), Singdrossel (1), Elster (1).

Stationär in der Umgebung außerdem:

Bluthänfling (79), Rotmilan (6), Mäusebussard (1), Zilpzalp (1), Grünspecht (1), Sumpfmeise (1), Kohlmeise (1), Schwarzspecht (1, ruft aus dem Schelk).

Durchziehende Heidelerche am Hemmerder Schelk… am 15.10.2022 (Foto: Marvin Lebéus)
Dazu die Aufzeichnung des Flugrufes, Heidelerche am 15.10.2022 am Hemmerder Schelk (Ton: Stefan Helmer)

Fröndenberg: Ergebnisse der Neuntöterkartierungen für Fröndenberg für die letzten 10 Jahre am 15.10.2022 (Gregor Zosel)

Mit Abschluss des Brutjahres 2022 möchte ich einmal für die Neuntöter Fröndenbergs ein Resümee der letzten 10 Jahre ziehen. Zur Kartierung sei zunächst folgendes zu sagen: Gezählt wurden ab der Ankunft der Neuntöter aus den Winterquartieren alle möglichen Reviere, wo: 1. sich Neuntötermännchen mit Revierverhalten über längere Zeit aufhielten; 2. sich ein Neuntöterpaar über längere Zeit aufhielt; 3: wo adulte Neuntöter futtertragend beobachtet wurden; 4: wo bettelnde Jungvögel bzw. von Altvögel gefütterte Jungvögel beobachtet wurden. Nicht aufgenommen in der Statistik wurden „sporadische“ Beobachtungen in Gebieten zur Frühlings- bzw. Spätsommerzugzeit, wo zuvor von keinem Brutrevier auszugehen ist. Nicht gezielt kontrolliert wurde der Bruterfolg der Neuntöter in deren Reviere. Erfreulich ist, bei gleichem Aufwand bei der Suche nach Revieren, dass nicht nur der Brutbestand der Neuntöter immer über 10 Paaren lag, sondern dass in den letzten 2 Jahren sogar der Bestand stark angestiegen ist. Ein Grund dafür ist sicher auch, dass sich in vielen Gegenden Fröndenbergs die Heckenanpflanzungen bezahlt gemacht haben. Bei den meisten Revieren handelt es sich um sognannte Traditionsreviere, die deren optimale Bedingungen über Jahre erhalten werden konnten. Oft liegen sie in NSGs oder ähnlichen abschirmten Gebieten (z.B. Wasserwerk). Explodiert ist regelrecht in diesem Jahr der Revierbestand in den Ruhrwiesen bei Altendorf. Nun die Zahl der „entdeckten“ Neuntöterreviere der letzten Jahre: 2012= 13 Rev.; 2013= 11 Rev.; 2014 = 13 Rev.; 2015= 11 Rev.: 2016 = 13 Rev.: 2017 = 16 Rev.; 2018= nur 10 Rev.(Tiefststand!); 2019= 12 Rev.; 2020= 12 Rev.; 2021= 18 Rev.; 2022 = 23 Rev. (Höchststand!). Hier an dieser Stelle möchte ich mich bei Marvin Lebeus und Bernhard Glüer bedanken, die mich die letzten Jahre bei der Suche nach den Neuntötern unterstützt haben!

Neuntöter
Mein erstes Belegfoto eines Neuntöters nahe des Wehres in dem heutigen NSG Kiebitzwiese aus dem Jahr 1981……(Foto: Gregor Zosel)
Neuntöter
Verteilung der Neuntöterreviere in Fröndenberg 2022 (Karte 1)……am 15.10.22 (Karte: Gregor Zosel)
Neuntöter
Verteilung der Neuntöterreviere in Fröndenberg 2022 (Karte 2)……am 15.10.22 (Karte: Gregor Zosel)
Neuntöter
Verteilung der Neuntöterreviere in Fröndenberg 2022 (Karte 3)……am 15.10.22 (Karte: Gregor Zosel)
Neuntöter
Verteilung der Neuntöterreviere in Fröndenberg 2022 (Karte 4)……am 15.10.22 (Karte: Gregor Zosel)

Fröndenberg/Menden/Wickede: Wasservogelzählung mit Bekassinen, Wasserrallen, Blässgänsen, Löffelente, Krickenten, Wasseramseln und Gebirgsstelzen am 14.10.2022 (Gregor Zosel)

Heute konnte ich im Rahmen der Wasservogelzählung von der Hönnemündung bis zur Wickeder Ruhrbrücke für die einzelnen Teilgebiete u.a. folgendes notieren:

Himmelmann Park/ Hönnemündung: 14 Reiherenten, 49 Stockenten + 3 Bastarde, 6 Blässrallen, 1 Zwergtaucher, 1 Eisvogel, 1 Gebirgsstelze, 2 Wasseramseln, 1 Graureiher sowie 1 Kormoran.

Hindenburg Hain: 12 Reiherenten, 26 Storckenten + 1 Bastard sowie 1 Blässralle.

NSG Kiebitzwiese: mind. 7 Bekassinen, 2 Wasserrallen (1 Ex. in Sichlerbucht sowie 1 Ex. am Flößergraben), 1 Löffelente, 2 Schnatterenten, 8 Krickenten, 27 Reiherenten, mind. ca. 210 Stockenten + 2 Bastarde, mind. 28 Blässgänse, ca. 240 Graugänse, 3 Nilgänse, 1 Teichralle, 4 Blässrallen, 2 Zwergtaucher, 4 Höckerschwäne, 3 Silberreiher, 4 Graureiher, 3 Kormorane, 2 Lachmöwen, 1 Eisvogel sowie mind. 8 rastende Rohrammern.

Hammer Wasserwerk: 2 Kiebitze, 1 Weißwangengans, 15 Rostgänse, 165 Nilgänse, 76 Kanadagänse, 5 Graugänse, 37 Stockenten, 6 Zwergtaucher (auf Ruhr), 8 Graureiher sowie 1 Kormoran.

NSG Obergraben westlich Wickede: 1 Reiherente, 24 Stockenten, 7 Nilgänse, 5 Zwergtaucher, 2 Eisvögel, 2 Wasseramseln sowie 1 Gebirgsstelze.

Ruhrabschnitt von Fröndenberger Ortsgrenze bis zur Ruhrbrücke Wickede: 18 Reiherenten, 79 Stockenten,+ 2 Bastarde, 1 Teichralle, 7 Blässrallen, 10 Zwergtaucher sowie 1 Eisvogel.

Warmer Löhen: 1 Silberreiher, 2 Graureiher sowie 2 Nilgänse.

Wasseramsel
Wasseramsel an der Hönnemündung……am 14.10.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Kiebitz
Kiebitz im Hammer Wasserwerk……am 14.10.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Bekassinen
Zwei Bekassinen stochern im Schlamm direkt vor dem Aussichtshügel der Kiebitzwiese……am 14.10.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Bekassine
Eine weitere Bekassine versteckt sich lieber im Uferbereich……am 14.10.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Blässgänse
Blässgänse und Graugänse auf der großen Wiese am Storchenmast……am 14.10.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Graugans
Graugans dreht eine Runde……am 14.10.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Krickente
Bei den Krickenten kommen zum Ende der Mauser langsam die Farben im Gefieder wieder……am 14.10.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Silberreiher
Stolzer Silberreiher schreitet am stolzen Heckrindbullen vorbei……am 14.10.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Silberreiher
Der landende Silberreiher scheint über dem Wasser zu schweben……am 14.10.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Eisvogel
Der beringte Eisvogel auf seinem gewohnten Platz……am 14.10.2022 (Foto: Gregor Zosel)

Schwerte/Röllingwiese: Informationen und Beringungsdaten vom Weißstorch, 14.10.2022 (K.&A.Matull)

Im August konnten wir den Ringcode des rechts beringten Weißstorchs (DER Ring) an der Röllingwiese dokumentieren, welcher dieses Jahr mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch der männliche Storch des hiesigen Brutpaares gewesen ist. Die Einschätzung des Geschlechts basiert auf mehrfach beobachtete Kopulationen vor Ort aus dem Frühjahr.

Nach Rückmeldung der zuständigen Vogelwarte wurde dieser Weißstorch demnach am 05.06.2018 in Theisbergstegen (Rheinland-Pfalz) nestjung auf einem Strommast beringt.

Der Wiederfund erfolgte nach 1521 Tagen in einer Entfernung von 211 km.

Einige interessante Informationen und ein Video von der Schulstraße in Theisbergstegen, in der auch der „Röllingwiesen-Storch“ einst zur Welt kam und beringt wurde, gibt es hier: https://www.swrfernsehen.de/landesschau-rp/hierzuland/broadcastcontrib-swr-3762.html

Bönen: Beobachtungen vom 10. – 14.10.2022 (H.Peitsch)

Bereits am Montag zeigte sich ein Habicht am HRB der Seseke. Sonst nicht viel los am immer noch trockenen Becken.

Am Dienstag und Mittwoch waren die ersten Kranichzüge über Bönen zu sehen.

Entlang des Sesekeweges heute: 1 Schwarzkehlchen, 1 Graureiher und 2 Fasanenhähne.

Habicht am HRB, 10.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Habicht am HRB, 10.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Kraniche, 11.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Kraniche, 11.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Graureiher am Sesekeweg am 14.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Graureiher am Sesekeweg,14.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Fasanenhähne in voller Pracht. RRB-Bramey am14.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Fasanenhähne in voller Pracht. RRB-Bramey am14.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Schwarzkehlchen
Schwarzkehlchen in einer Baumspitze am Sesekeweg. 14.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Amselhahn in unserer Eberesche, 14.10.22 Foto: Hartmut Peitsch
Amselhahn in unserer Eberesche, 14.10.22 Foto: Hartmut Peitsch